Beschäftigungs­gesellschaft Pirna e.V.

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Beschäftigungs­gesellschaft Pirna e.V.

Ihr kompetenter Partner für Landschaftspflege und Naturschutzarbeit!

Auf eine sehr lange Natur­schutztradition blickt die Beschäftigungs­gesellschaft Pirna e.V. zurück, die 1991 gegründet wurde und sich seit dieser Zeit dem Artenschutz, der Landschaftspflege und dem Erhalt der Habitate verpflichtet sieht.

Am 29.04.1991 fand die Gründungsveranstaltung im Rathaus Pirna um 17 Uhr statt. Dabei wurde die Beschäftigungs­gesellschaft Pirna e.V. gegründet, um arbeitslose Bürger über Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen einzusetzen. Als geeignetes Arbeitsfeld wurde die Landschafts- und Gewässerpflege angestrebt.

Am 24.06.1991, bei der 2. Mitgliederversammlung, wurden erste Maßnahmen wie die Elbufersanierung, Landschaftspflege und Sandsteinsanierung eingerichtet.

Die Landschaftspflege wurde somit ein Schwerpunkt-Arbeitsfeld des Vereins, lange bevor sich Landschaftspflegeverbände in den neuen Bundesländern etablierten. Die Pflege von nicht landwirtschaftlich genutzten Flächen, wie z.B. Biotope (§26 BNatSchG), wurde als geeigneter Ansatzpunkt zur Schaffung von Arbeitsplätzen gesehen, da diese mit konventioneller Technik nicht bewirtschaftbar waren und nach 1989 brach lagen.

In den ersten Jahren stand dem Verein lediglich eine Sachkostenpauschale des Arbeitsamtes pro Arbeitskraft zur Verfügung. Davon mussten die Unterbringung der ABM-Kräfte, Arbeitsbekleidung, Arbeitsschutzausrüstung und Werkzeuge bestritten werden. Allein der Transport der Arbeiter zum Einsatzort war eine große Herausforderung.

Mittel für Arbeitsmaschinen zur Landschaftspflege waren nicht vorgesehen. So erfolgte die Mahd mit Sense, Rechen und Gabel, wie zu Zeiten der Großväter. Durch sparsames Wirtschaften konnten in den folgenden Jahren die ersten Einachsbalkenmäher angeschafft werden. Doch das mühsame Wenden und Schwaden mit dem Handrechen sowie das Aufgabeln und von der Fläche Tragen des Futters blieben.

Auch gab es keine Abnehmer für loses Heu, da dieses zu jener Zeit bereits als gepresste Ballen gehandelt wurde. Mit sinkenden Arbeitslosenzahlen Ende der 90er Jahre und dem daraus folgenden Rückgang der Notwendigkeit von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen drohten Naturschutzflächen wieder brach zu fallen.

Arbeitskraft war nicht mehr in Beschäftigung zu bringen, sondern wurde notwendig zum Erreichen der Pflegeziele. Da im Wirkungskreis der BG Pirna e.V. kein Folgebewirtschafter die bislang erbrachten Pflegeleistungen übernehmen konnte, wurde im Sinne der Unteren Naturschutzbehörde und des Landkreises eine Umstrukturierung des Vereins notwendig.

Auf Grundlage von Biotoppflege-Richtlinien wurde eine maschinengestützte Landschaftspflege aufgebaut, und moderne Landschaftspflegeverfahren wurden eingesetzt. Der Aufbau einer Entsorgungskette und die kostenfreie Abgabe des Mähgutes sowie eines Netzwerkes zur Nachnutzung, um Entsorgungskosten zu reduzieren, wurden umgesetzt.

Artenschutzmaßnahmen wie Amphibienschutzzäune, Fledermausquartiere oder der Wiesenbrüterschutz, wie in den Gründungsjahren begonnen wurde, wurden weitergeführt. Die Gewässersanierung und Leichgewässerbau sowie Kopfweiden- und Gehölzpflege wurden ausgebaut.

Von 15.12.1997 bis 31.04.2009 wurde eine Arbeitsstelle für Monitoring/Bonierung und Controlling zur Quali- und Quantifizierung der Pflegearbeit im Auftrag des Staatlichen Umweltfachamtes Radebeul geschaffen.

Im Jahr 2003 wurde die Beschäftigungsgesellschaft Pirna e.V. als Trägerverein für das Gebiet SSOE Leader+ anerkannt und schuf somit 2 Arbeitsstellen zur Projekt- und Fördermittelbeantragung für die Region.

In den Folgejahren spezialisierte sich der Verein weiter auf Artenschutz und Landschaftspflege, modernisierte und erweiterte den Technikpark mit leichter Spezialpflegetechnik und erprobte neue Technologien, um am Markt seine Position zu behaupten. Neue Förderrichtlinien und gestiegene Produktions- und Lohnkosten machten dies erforderlich.

Ein Fachlicher Austausch bestand seit Vereinsgründung mit den Botanischen Sammlungen der TU-Dresden im Schloss Zuschendorf. Später wurden weitere Kooperationen mit den entstandenen Landschaftspflegeverbänden, der Grünen Liga oder auch dem Annaberger Naturschutzzentrum geschlossen.

Dem Landesverein Sächsicher Heimatschutz e.V. trat die BG Pirna e.V. 1998 als Kooperatives Mitglied bei, musste jedoch ab den 2020er Jahren zunehmend Kritik an der Naturschutzarbeit und dem Vorstand des LVSH üben. Nachdem alle Flächen­pflegeverträge des Oelsener Gebietes seitens des LVSH aufgekündigt wurden, endete auch die Kooperations­mitgliedschaft am 31.12.2021.

Heute bewirtschaftet der Verein rund 120 Hektar artenreicher Berg- und Flachlandmähwiesen vom Polenztal über die Oelsener Bergwiese bis ins Trebnitztal.

Im Jahr 2021 konnten wir das 30-jährige Vereinsjubiläum feiern. In der über 30-jährigen Arbeit konnten durch Kooperationen zwischen Naturschutz­behörden, Landwirtschaftsbetrieben und Umweltvereinen sehr viele artenreiche Berg- und Feuchtwiesen wiederhergestellt, Steinrücken gepflegt und eine breite Palette weiterer Biotop- und Artenschutzmaßnahmen realisiert werden. An diese erfolgreiche Arbeit wollen wir auch in den weiteren Jahren anknüpfen.

Beschäftigungs­gesellschaft Pirna e.V.

Ein kompetenter Partner für Landschaftspflege und Naturschutzarbeit!

Auf eine sehr lange Naturschutztradition blickt die Beschäftigungs­gesellschaft Pirna e.V. zurück, die 1991 gegründet wurde und sich seit dieser Zeit dem Artenschutz, der Landschaftspflege und dem Erhalt der Habitate verpflichtet sieht.
Landschaftspflege der Beschäftigungsgesellschaft Pirna

Am 29.04.1991 fand die Gründungsveranstaltung im Rathaus Pirna um 17 Uhr statt. Dabei wurde die Beschäftigungsgesellschaft Pirna e.V. gegründet, um arbeitslose Bürger über Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen einzusetzen. Als geeignetes Arbeitsfeld wurde die Landschafts- und Gewässerpflege angestrebt.

Gründungsaufruf1. Mitgliederversammlung

Am 24.06.1991, bei der 2. Mitgliederversammlung, wurden erste Maßnahmen wie die Elbufersanierung, Landschaftspflege und Sandsteinsanierung eingerichtet.

Die Landschaftspflege wurde somit ein Schwerpunkt-Arbeitsfeld des Vereins, lange bevor sich Landschaftspflegeverbände in den neuen Bundesländern etablierten. Die Pflege von nicht landwirtschaftlich genutzten Flächen, wie z.B. Biotope (§26 BNatSchG), wurde als geeigneter Ansatzpunkt zur Schaffung von Arbeitsplätzen gesehen, da diese mit konventioneller Technik nicht bewirtschaftbar waren und nach 1989 brach lagen.
Landschaftspflege der Beschäftigungsgesellschaft Pirna

In den ersten Jahren stand dem Verein lediglich eine Sachkostenpauschale des Arbeitsamtes pro Arbeitskraft zur Verfügung. Davon mussten die Unterbringung der ABM-Kräfte, Arbeitsbekleidung, Arbeitsschutzausrüstung und Werkzeuge bestritten werden. Allein der Transport der Arbeiter zum Einsatzort war eine große Herausforderung.

Mittel für Arbeitsmaschinen zur Landschaftspflege waren nicht vorgesehen. So erfolgte die Mahd mit Sense, Rechen und Gabel, wie zu Zeiten der Großväter. Durch sparsames Wirtschaften konnten in den folgenden Jahren die ersten Einachsbalkenmäher angeschafft werden. Doch das mühsame Wenden und Schwaden mit dem Handrechen sowie das Aufgabeln und von der Fläche Tragen des Futters blieben.
Landschaftspflege der Beschäftigungsgesellschaft Pirna

Auch gab es keine Abnehmer für loses Heu, da dieses zu jener Zeit bereits als gepresste Ballen gehandelt wurde. Mit sinkenden Arbeitslosenzahlen Ende der 90er Jahre und dem daraus folgenden Rückgang der Notwendigkeit von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen drohten Naturschutzflächen wieder brach zu fallen.

Arbeitskraft war nicht mehr in Beschäftigung zu bringen, sondern wurde notwendig zum Erreichen der Pflegeziele. Da im Wirkungskreis der BG Pirna e.V. kein Folgebewirtschafter die bislang erbrachten Pflegeleistungen übernehmen konnte, wurde im Sinne der Unteren Naturschutzbehörde und des Landkreises eine Umstrukturierung des Vereins notwendig.
Landschaftspflege der Beschäftigungsgesellschaft Pirna

Auf Grundlage von Biotoppflege-Richtlinien wurde eine maschinengestützte Landschaftspflege aufgebaut, und moderne Landschaftspflegeverfahren wurden eingesetzt. Der Aufbau einer Entsorgungskette und die kostenfreie Abgabe des Mähgutes sowie eines Netzwerkes zur Nachnutzung, um Entsorgungskosten zu reduzieren, wurden umgesetzt.

Artenschutzmaßnahmen wie Amphibienschutzzäune, Fledermausquartiere oder der Wiesenbrüterschutz, wie in den Gründungsjahren begonnen wurde, wurden weitergeführt. Die Gewässersanierung und Leichgewässerbau sowie Kopfweiden- und Gehölzpflege wurden ausgebaut.

Von 15.12.1997 bis 31.04.2009 wurde eine Arbeitsstelle für Monitoring/Bonierung und Controlling zur Quali- und Quantifizierung der Pflegearbeit im Auftrag des Staatlichen Umweltfachamtes Radebeul geschaffen.

Im Jahr 2003 wurde die Beschäftigungsgesellschaft Pirna e.V. als Trägerverein für das Gebiet SSOE Leader+ anerkannt und schuf somit 2 Arbeitsstellen zur Projekt- und Fördermittelbeantragung für die Region.

In den Folgejahren spezialisierte sich der Verein weiter auf Artenschutz und Landschaftspflege, modernisierte und erweiterte den Technikpark mit leichter Spezialpflegetechnik und erprobte neue Technologien, um am Markt seine Position zu behaupten. Neue Förderrichtlinien und gestiegene Produktions- und Lohnkosten machten dies erforderlich.
Landschaftspflege der Beschäftigungsgesellschaft Pirna

Ein Fachlicher Austausch bestand seit Vereinsgründung mit den Botanischen Sammlungen der TU-Dresden im Schloss Zuschendorf. Später wurden weitere Kooperationen mit den entstandenen Landschaftspflegeverbänden, der Grünen Liga oder auch dem Annaberger Naturschutzzentrum geschlossen.

Dem Landesverein Sächsicher Heimatschutz e.V. trat die BG Pirna e.V. 1998 als Kooperatives Mitglied bei, musste jedoch ab den 2020er Jahren zunehmend Kritik an der Naturschutzarbeit und dem Vorstand des LVSH üben. Nachdem alle Flächen­pflegeverträge des Oelsener Gebietes seitens des LVSH aufgekündigt wurden, endete auch die Kooperations­mitgliedschaft am 31.12.2021.

Heute bewirtschaftet der Verein rund 120 Hektar artenreicher Berg- und Flachlandmähwiesen vom Polenztal über die Oelsener Bergwiese bis ins Trebnitztal.

Im Jahr 2021 konnten wir das 30-jährige Vereinsjubiläum feiern. In der über 30-jährigen Arbeit konnten durch Kooperationen zwischen Naturschutz­behörden, Landwirtschaftsbetrieben und Umweltvereinen sehr viele artenreiche Berg- und Feuchtwiesen wiederhergestellt, Steinrücken gepflegt und eine breite Palette weiterer Biotop- und Artenschutzmaßnahmen realisiert werden. An diese erfolgreiche Arbeit wollen wir auch in den weiteren Jahren anknüpfen.